Tödlicher Arbeitsunfall in Steyregg

Am Dienstagabend, den 16. September 2015, wurde unsere Feuerwehr per Sirene zu einem Einsatz nach Steyregg alarmiert. Unsere Einsatzinformation im Feuerwehrhaus war, dass die Freiwillige Feuerwehr Steyregg unsere Höhensicherungsgruppe zur Menschenrettung benötigte. Umgehend rüsteten sich unsere Höhenretter noch im Feuerwehrhaus mit Klettergurten aus und die gesamte Höhenretterausrüstung wurde in den Fahrzeugen aufgerüstet. Mit Tanklösch- und Kommandofahrzeug sind wir schließlich ausgefahren. Noch bei der Anfahrt bekam unsere Mannschaft ein erstes Lagebild vom Steyregger Einsatzleiter Abschnitts-Feuerwehrkommandant Christian Breuer. "Ein Mann war in einer Baugrube verunglückt, Notarzt vor Ort", so die ernste Lagebeschreibung. Da die Einsatzadresse ein abgelegenes Haus war, wurden wir vom Steyregger Kommandofahrzeug als Vorausfahrzeug in Plesching in Empfang genommen und zur Einsatzadresse gelotst. Unsere Feuerwehr wurde alarmiert, da die Höhenretter auch in der Tiefenbergung spezialisert sind, wenn es genau darum geht, dass Menschen aus einer Baugrupe oder einem Schacht bzw. Brunnen gerettet werden müssen.

Am Einsatzort angekommen zeichnete sich für uns folgendes Bild ab: In einer Grube neben einer Einfamilienhausbaustelle, die für eine Senkgrube ausgehoben wurde, ist auf tragische Weise ein 27-jähriger Steyregger Bauarbeiter verunglückt. In dem Moment, als er in die Grube arbeitete löste sich vom Bagger der Stemmmeißel und traf den Steyregger tödlich. In der Baugrube war noch das Rettungsteam vom Roten Kreuz der Stadt Linz und ein Notarztteam im Einsatz. Sie versuchten alles den 27-Jährigen wieder zu reaniemieren. Die Verletzung waren jedoch zu schwer. Erst als die Baugrube nach über einer Stunde freigegeben wurde, konnten unsere Höhensicherer den Verunglückten bergen. Da auch viele Angehörige zum Unglückort kamen, war für uns der Einsatz umso trauriger und emotional. Die Familie und die Arbeiter wurden schließlich vom Kriseninterventionsteam und unserem Feuerwehrmedizinischen Dienst betreut.

Um 0:40 Uhr war unsere Arbeit erledigt und wir konnten nach Schweinbach zurückfahren, unsere Einsatznacht aber noch nicht zu Ende war. In Katzbach Richtung Treffling kamen wir zeitgleich mit dem ersten Polizeifahrzeug zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein Fahrzeug hat sich mit drei Insassen überschlagen. Umgehend übernahmen wir die Versorgung der geschockten Insassen und mit der Aufräum- und Absicherungsarbeit. Endlich um 2:15 Uhr waren wir wieder in Schweinbach im Feuerwehrhaus.

 

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